Ich über mich
Ich bin in einem Dorf aufgewachsen und damit auch mit der Natur. Mein Großvater mütterlicherseits bewirtschafte einen kleinen Hof und von ihm lernte ich die Begeisterung für das, was Mutter Erde für uns wachsen läßt. Ein Onkel wiederum lehrte mich die Geheimnisse des Waldes, der unser Dorf umgab.
Mutter Erde, - ein einzigartiger Engel in diesem Kosmos -, gibt das Leben und uns den nährenden Boden, der uns trägt. Sie bewohnt
das Haus der Kraft in der Tiefe der Welt und erschafft jenes feine Schicksalsgewebe, an dem jedes Wesen mit seinem Lebensfaden mitwebt. Ihr Buch ist das der Lebensordnungen in der Natur, die
sich in Farben, Klängen, Formen usw. ausdrücken.
Wohl nicht ohne Zufall thronte hoch über unserem Dorf eine uralte, mächtige Fuggerburg, die weit sichtbar ins Land ragte. Ihre uralten Mauern und Bäume trotzen seit Jahrhunderten allen Naturgewalten. Die Burg wurde von einem Elsässer bewohnt, der sich für Philosophie, Astrologie, Spiritismus und Künste interessierte. Dort hatte ich als Kind nicht nur die erste Begegnung mit klassischen Konzerten, sondern das uralte Gemäuer barg allerlei Geheimnisse und Ahnungen. Zahlreiche Geistererscheinungen wurden als glaubhaft eingestuft. Das weckte meine kindliche Phantasie. Später hatte ich das Glück, dort auf den Maler und Astrologen Thomas Ring zu treffen und andere Persönlichkeiten der damaligen „Esoterik Szene“. Aber auch die nahe Umgebung, die Löwensteiner Berge, bot zahlreiche spirituelleAnregungen. So gab es in der Nähe das Wohnhaus von Justinus Kerner, dem berühmten Arzt und Dichter. Er behandelte Friederike Hauffe, die außergewöhnliche „Seherin von Prevorst“. Der Märchendichter und Okkultist Manfred Kyber wie auch der Pfarrer und Theosoph Oetinger, der des Nachts in seiner Kirche den Verstorbenen zu predigen pflegte, wirkten einst in der Nähe.
Vater Himmel gibt uns aus der Höhe das Licht und die Inspirationen. Er ermöglicht uns die bewusste, schöpferische Gestaltung jenes Lebensstoffes, den uns die Mutter schenkt und ermöglicht uns Erkenntnis.
Die Musik erweckte früh mein Interesse und so schlug ich beruflich diesen Weg ein. Ernüchternd allerdings war das Hochschulstudium, da ganz geprägt vom Intellekt. Da war kein Raum für die geistige Seite. Daher wandte ich mich alsbald der so genannten Alten Musik zu, die weitaus mehr Freiraum bot und aus einer „spirituellen Zeit“ entstammte.
Musik vermittelt zwischen Himmel und Erde. Sie kommt aus der Seele und damit aus dem Herzen, weshalb sie Harmonie, Schönheit und Heilkraft ist. Von diesem Weg sind die moderne Musik und Kunst abgekommen, die beide ganz aus dem Intellekt schöpfen. Sie möchten belehren, konfrontieren, uns all das Hässliche, Unschöne, Verzerrte der Welt vorführen, wozu nur der Verstand fähig ist. Die wahre Kunst dagegen will uns die Inspiration unserer Seele näherbringen.
Der Frust während des Musikstudiums veranlasste mich nebenbei eine Heilpraktikerausbildung zu beginnen. Dort traf ich auf die „Becks“, die mich auf den Weg des geistigen Heilens brachten. Sie eröffneten mir den Weg zu den Werken Alice Baileys und der Arbeit des Heilers Tom Johanson. Tom lernte ich persönlich kennen und schätzen. Inzwischen hatte aber meine Musikerlaufbahn wieder an Fahrt aufgenommen und so traten all die anderen Neigungen wieder mehr in den Hintergrund.
Hindernisse und nachfolgende Umwege sind zumeist die das Leben bereichernden, sinnstiftenden Wege, was sich aber stets erst im Nachhinein zeigt. Der Maler und Alchemist William Blake sagte einmal: „Fortschritt macht Wegbegradigung; doch die gekrümmten Unbegradigten sind die Pfade des Genies.“
Mein Leben ist eines der Umwege, um doch letztendlich stets dem einen Ziel näher zu kommen, das da heisst: Spiritualisierung. Im Ausklang meiner Musikerzeit eröffnete sich mir in England der Weg zur Medialität und zur spirituellen Philosophie. Die Inspiration ergriff mein Leben und ich begann ohne jegliche Vorkenntnisse oder gewusste Potentiale, Ölbilder zu malen und Bücher zu schreiben. In gleicher Weise entwickelte sich das inspirierte Sprechen. Aus all diesen Erfahrungen und Erkenntnissen erwuchs die Grundlage dessen, was dann in die Begründung von Mediale Welten und der modernen Medial- und Heilerschulung mündete.
Mein Weg ist gleich dem Hermann Hesses vom „eigenen Sinn“ bestimmt. Seinem eigenen Stern zu folgen, den Inspirationen der eigenen Seele, bedeutet den Weg in die Freiheit zu gehen. Es ist ein Weg des Ringens, aber nur im Ringen wird das Wesentliche geboren. Ich liebe diesbezüglich auch die Werke der chinesischen Taoisten, in dem immer wieder Beispiele vom Baum vorkommen:
Als Schüler und Meister einst vor einem mächtigen, knorrigen uralten Baum standen, frug der Schüler, wie es der Baum wohl zu solchem Alter hatte bringen können? Der Meister antwortete: Weil sich nichts aus ihm machen läßt! Sein Holz ist hart und krumm, verbrennt man es, so stinkt es erbärmlich. Seine Rinde ist sauer, seine Früchte sind unscheinbar, seine Blätter abweisend. Er konnte für niemanden Zweckes von Nutzen sein, ließ sich zu nichts gebrauchen und so konnte er sich nicht selbst entfremdet werden.
In Mittel- und Nordeuropa haben wir heute eine der überaus seltenen Abschnitte in der menschlichen Geschichte, wo sich uns unglaubliche Möglichkeiten der Selbstentwicklung anbieten. Frieden, Freiheit und Wohlstand machen dies möglich. Dieses Fenster sollten wir alle unbedingt nutzen, um unsere zumeist verborgenen Potentiale und Qualitäten aufzuspüren, dem in uns angelegten Ziel unseres Lebensweges nachzuspüren. Auf diese Weise verfeinern wir die existentiellen Ebenen (Stichwort: Aura) und erfahren eine Spiritualisierung unseres Lebens. Dass dies nicht abgekoppelt vom Alltagsleben geschieht, sondern integrativ verläuft, ist mir besonders wichtig. Was würde eine Spiritualität helfen, wenn sie nicht zu einer Verbesserung unserer eigenen Möglichkeiten und Beziehungen führen würde. Wir sind auf dieser Erde und in diesem Leben, um das verborgene Paradies in uns zu finden. Nicht ohne Grund erscheint uns unser blauer Planet vom Weltall aus wie eine wunderbare Perle. Diese einzigartige Perle müssen wir in uns entdecken und dann wird die Erde uns als jener wunderbare Engel erscheinen, der sie ist. Alle meine Bestrebungen hatten stets dieses Ziel und in meiner Arbeit und meinem Werk gebe ich dem Ausdruck. Bewusstsein entsteht für mich in vier Schritten:
Selbst erfahren – empfinden – erleben – erkennen,
so dienen wir unserem eigenen Sinn und sind von nichts mehr abhängig.
Eben das sind die Grundparameter der von mir und Rosina Sonnenschmidt begründeten neuen, modernen Medial- und Heilerschulung. Sie orientiert sich an der Lehre von Yr, der Lehre vom Lebensbaum. Der Baum ist ein Ausdruck des Prinzips der kosmischen Trinität und besteht aus:
Wurzel – Natur (Mutter Erde) - Anbindung an unser natürliches Wesen und die Welt unserer Ahnen - unser innerer Kraft-, Empfindungs- und Lebenspol
Stamm – das Ich und Individuum - Anbindung an unser eigenes, individuelles Selbst - der Weg der schöpferischen Entwicklung
Krone – Geist (Vater Himmel) – Anbindung an die Kräfte des Lichtes - die Offenbarung –unser Denkpol
An allen drei haben wir Anteil und sie in uns harmonisch zusammenzuführen, das ist die Voraussetzung, um heilsamer Kanal zwischen den Ebenen und Welten sein zu können, am Fortschritt der Menschheit mitzuwirken.