Die Medialität trat bewusst eigentlich erst spät in mein Leben und eigentlich sogar ungewollt. Aber heute weiss ich, dass die Medialität von jeher mein Leben begleitet hat, auch wenn ich davon nicht wusste. Als Kind hatte ich ganz klare Wahrnehmungen, wie ich in meinem Leben zuvor gelebt hatte, sah fetzenartig alte Geschehnisse, bei denen ich wohl dabei gewesen war, die ich aber erst viel später im Geschichtsunterricht verifiziert fand. Mich interessierte spirituelle Philosophie und auch die mystischen Wege. Die Natur war mir eine grosse Lehrerin, vor allem der Wald und die Bäume. Auch die Musik war für mich von Beginn an ein tiefes, spirituelles Erlebnis und das hat mich letztendlich dazu gebracht, auch beruflich diesen Weg einzuschlagen. Als ich später bei einem namhaften englischen Medium, - was eher per Zufall geschah und nicht gewollt -, eine erste mediale Sitzung erhielt, war ich sehr erstaunt, nicht nur richtige Details aus meinem Leben zu hören, sondern dass ich medial und heilerisch höchst begabt sei und eines Tages eben diese Arbeit machen würde. Ich würde Kurse geben, Bücher schreiben usw.. Ich wies das weit weg von mir, denn die Musik war damals alles in meinem Leben und etwas anderes konnte ich mir nicht vorstellen. Außerdem lag mir das Reden vor Publikum nicht, da mir wenig an Worten einfiel und was das Schreiben anging, meine beste Note im Fach Deutsch war die Vier gewesen. Also kein Anlass, solche Potentiale in mir zu vermuten. Und doch ist es Jahre später eben so gekommen, wie es mir das Medium vorausgesagt hatte.

In der Medialität fand ich viele klärende Antworten auf die Fragen, die mich stets umgetrieben haben, Fragen wie: „Was bedeuten Ausstrahlung, Charisma, Inspiration?“ oder „Was machen Komponisten, wenn sie gestorben sind, gibt es Musik im Jenseits (Stichwort „Sphärenklänge“)?“ oder „Sind verstorbene Komponisten eigentlich bei der Aufführung ihrer Werke heute noch dabei?“. Stets ging ich davon aus, dass wir auf irgendeine Weise weiterleben und auch das im Jenseits in irgendeiner Form weiterbetreiben, was uns schon auf Erden Freude im Herzen bereitet hat. Und wir werden alle jene Menschen und Wesen wiedertreffen, mit denen uns ein Band der Liebe verbindet.

Zu meinen Lehrern für die Medialität gehörten vor allem die englischen Medien Mary Duffy, Margaret Pearson, Gordon Higginson, Ray Williamson und Chris Batchelor.

Zum Heilen inspiriert haben mich Tom Johanson und Ron Buckle. Sie alle forderten mich immer wieder auf, eine eigene Schulung in Deutschland zu entwickeln und zu begründen. Aber all das brauchte seine Zeit, bis es so werden konnte.

Meine Lehrer

Zunächst begann ich mediale Privatsitzungen zu geben und stellte bald fest, dass meine Klienten in Deutschland eine etwas andere Erwartung hatten, als ich es von England gewohnt war. Also begann ich meine Arbeit umzustellen. Die Botschafter aus der geistigen Welt (dem Jenseits) traten in den Hintergrund, die Lebensberatung und Seelenbotschaft gewann an Bedeutung. Ich begründete einen Hauszirkel, um meine Fähigkeiten weiter zu schulen. Auch da erkannte ich schnell die Grenzen des in England Gelernten, denn auch hier ticken wir auf dem Kontinent anders. Die Zeit heute ist eine andere, ihre Fragen und Probleme auch. So entwickelte ich zusammen mit Dr. Rosina Sonnenschmidt das Konzept einer neuen, modernen Medial- und Heilerschulung, die es nun seit über zwanzig Jahren gibt. Der Erfolg spricht für sich und die Erwartung unserer Lehrer an uns ist dann schlussendlich doch noch erfüllt worden.

Aber daraus ist mehr als nur eine Schulung der medialen Fähigkeiten geworden. Ohne gleichzeitige Anbindung an die Natur (die „mütterliche“ Seite des Lebens) und an die Geistigkeit (die „väterliche“ Seite des Lebens), ohne die Verbindung des Natürlichen und Geistigen in uns selbst, ist eine fortschrittliche Medialität nicht zu erzielen. Die Rückkehr zu einem archaischen Trancebewustsein, das unsere Vorfahren in hohem Masse besassen, wäre für uns ein Rückschritt. Eine bewusste Medialität, die auch gerade menschliche Fähigkeiten wie z.B. Humor und Empathie beinhaltet, die bodenständig ist, individuelle und soziale Kompetenz fordert, darin sehe ich die Zukunft und darauf zielt unsere Schulung ab. Das schützt uns davor, zum bewusstlosen Sprachrohr numinoser Kräfte zu werden, die unterhalb der menschlichen Intelligenz liegen. „In dieser Welt zu sein und doch nicht von ihr“, dieser uralte esoterische Leitspruch hat bis heute nichts von seiner Bedeutung verloren.